In zwölf Stunden bin ich nun seit einer Woche in Byron Bay. Ich hab meine beiden ersten Jobs, ich hab mein erstes Travelmate verloren, eine erste wirkliche Freundin gefunden, meinen ersten Roadtrip gemacht, den östlichsten Punkt Australiens besucht und eine gute Zeit gehabt.

Wir sind am 21. um halb sieben müde und leicht überfordert aus dem Bus geklettert, der eigentlich erst zwanzig Minuten später ankommen sollte. Vera hatte leider einen denkbar schlechten Start und hat sich noch am selben Morgen den Knöchel verdreht. Nichtsdestotrotz haben wir die Stadt erkundet, zugegeben, so groß ist Byron nicht, eigentlich nur eine Straße, mit einigen Querstraßen. Aber es gibt viele kleine Boutiquen, Shops, Cafes, Restaurants, Bars und Hostels.

Den ersten Abend und den folgenden Tag hab ich mit einem Engländer und zwei Schotten aus unserem Surfcamp verbracht, die zwei Tage vor uns hier angekommen waren. Wir haben uns zu viert ein Auto gemietet, welches sich als gelber Fiat 500 herrausstellte, und sind nach Nimbin gefahren.

Nimbin ist eine kleine Hippiestadt im Westen von Byron. Es ist sehr grün und alternativ, viel in Regenbogenfarben und die Polizei kontrolliert dort nicht wirklich den Drogenkonsum, denn das würde den Touristenstrom deutlich einreißen lassen. Während die Jungs einkaufen waren, habe ich mich über eine Dreiviertelstunde mit einer alten Französin im Umweltschutzzentrum unterhalten.

Das Auto zu leihen war so viel günstiger als eine geführte Tour zu buchen und wir haben auf dem Rückweg noch einen Stop an einem Wasserfall gemacht und am Strand. Es war ein weiterer wirklich schöner Tag hier Down Under und ich bin so dankbar die Jungs getroffen zu haben, die alle Linksfahrer waren, so dass ich nur die Navigation übernehmen musste. Hat geklappt.

An dem Tag kam Heli auch nach Byron, meine Lieblingsfinnin, die in den letzten Tagen zu einer guten Freundin geworden ist. An den beiden Abenden waren Vera und ich essen, einmal unglaublich gute Burger und haben sonst den Leuchtturm am östlichsten Punkt Australiens besucht,  gechillt und nachhause telefoniert und geplant wie es nun weitergeht. Vera und Byron sind nie so richtig gute Freunde geworden, weshalb sie Freitag nach Brisbane weitergereist ist.

Heli und ich haben die letzten Tage damit verbracht einkaufen zu gehen, zusammen in ihrem Hostel zu kochen, welches einfach die deutlich schönere Küche hat. Wir waren jedes mal extrem stolz auf unser Essen was meistens richtig gut aussah und schmeckte. Außer das eine Mal als ich versucht habe meine Pfannkuchen so aussehen zu lassen wie die von Oma.

Wir haben uns Räder geliehen und sind zu „The farm“ geradelt. Ein sehr süßer Bauernhof, der ein bisschen zu touristisch aber dennoch schön ist. In Australien ist übrigens Helmpflicht beim Fahrrad fahren angesagt, ich glaube es wird daher nicht so schnell noch einmal passieren. Gestern morgen waren wir surfen, beziehungsweise haben es versucht.

Die Tage waren unheimlich entspannt und von vielen Strandkonzerten, rumliegen und lachen, ernsteren Gesprächen und kochen geprägt. Wir werden uns bestimmt früher oder später wiedersehen.

Mein erwähnter Job zur Zeit ist einmal Küche putzen und dafür umsonst wohnen, was ein ziemlich fairer Deal ist, in Anbetracht der Tatsache, dass ich nur circa 10 Stunden die Woche arbeiten muss und die ersten beiden Schichten liefen ziemlich gut. Für Badezimmer und Schlafräume werde ich bezahlt und starte wahrscheinlich morgen.

Ich dachte ich berichte mal so weit, allerdings ändern sich meine Pläne quasi stündlich und vielleicht bin ich in vier Tagen auch schon in Noosa. Denn ich habe mich mittlerweile entschieden mir definitiv mein Visum für ein zweites Jahr Australien zu holen (nicht direkt im Anschluss) wofür ich 88 Tage Farmarbeit brauche die ich so schnell wie möglich beginnen möchte. Hier in Byron Farmarbeit zu finden ist allerdings so gut wie unmöglich, weshalb ich gerne weiter in den Norden möchte.

Ich halte euch dann über die Dinge auf dem Laufenden, die bereits passiert sind, dass ist etwas einfacher als zu versuchen einen Ausblick zu geben.

Liebe Grüße und einen guten Start in die Woche,

Lara

Eine Woche Byron

Beitragsnavigation


Ein Gedanke zu „Eine Woche Byron

  1. Hallo Lara,
    mit großer Freude und Spannung verfolge ich deinen Trip durch Australien. Es ist sehr schön mit anzusehen, was Du alles erlebst, dass es dir gutgeht und wie sehr Du dieses Abenteuer genießt.
    Ich wünsche dir weiterhin viele schöne Erlebnisse und eine gute Zeit…
    Herzliche Grüße aus der Heimat
    Andrea Hambloch

Schreibe einen Kommentar zu Andrea Hambloch Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert