Time to say Thank you

Die letzten beiden Wochen bestanden aus unzähligen Abschieden, Umarmungen, guten Wünschen und vorerst letzten Malen und waren doch emotional deutlich entspannter als ich gedacht hätte.

Es flossen zwar schon ein paar Tränchen, allerdings nicht aus meinen Augen. Was nicht daran liegt, dass mir meine Freunde und Familie nicht unheimlich am Herzen liegen würden (dazu später mehr), sondern einfach an meiner unheimlichen Vorfreude und Dankbarkeit. Die letzten drei Tage ist mein Grinsen beständig breiter geworden, weil ich so bald schon (von Abu Dhabi, wo ich grade sitze, in gut 13 Stunden) die Chance habe einen riesengroßen Traum zu leben.
Ich weiß sehr gut, dass dieses Jahr absolut keine Selbstverständlichkeit ist und das ich den Menschen um mich herum sehr viel zu verdanken habe.

Das aller größte Dankeschön geht an meine Eltern, die einen ziemlich großen Teil dazu beigetragen haben, dass ich der Mensch geworden bin, der hier heute schreibt. Ihr habt mir Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen vorgelebt und glaubt immer an mich. Ihr unterstützt mich, bei vielem was ich mir so in den Kopf setze, und sagt mir sehr deutlich die Wahrheit, wenn das mal keine gute Idee ist. Ihr schmeißt die allerbesten Partys, stellt dafür euer Hab und Gut zur Verfügung und habt eigentlich in fast allen Lebenslagen brauchbare Ratschläge. Es gäbe noch so viel mehr zu sagen, aber ich begnüge mich mal mit: Ihr seid die besten, liebsten und wunderbarsten Eltern, die es gibt! Danke.

Man muss aber auch sagen, ihr ward ja nicht ganz auf euch allein gestellt. Ein dickes Danke geht auch an meine Großeltern, die sehr viel zu einer unheimlich schönen Kindheit beigetragen haben und auch später fast immer eine gute Mischung aus Ermutigung die weite Welt zu erkunden und zuhause zusammen Zeit verbringen gefunden haben. Ich hab euch sehr lieb und auch danke für den Kommentar ;).

Auch ganz dringend und mit dickem Drücker und Danke zu erwähnen: Meine (Paten)tante, die ihre Pflicht mich auf das wahre Leben vorzubereiten immer sehr ernst genommen hat. Mein Onkelchen, den sie irgendwann anschleppte und der nicht nur die coolsten Socken überhaupt trägt, sondern der mir auch noch unteranderem diese Website eingerichtet hat. Mein Cousin, mit dem man super quatschen, tanzen und lachen kann. Mein kleines großes Cousinchen, welches unheimlich cool, lieb und stylisch durch die Weltgeschichte fliegt und zusammen mit ihrem Freund die schönste Altbauwohnung Kölns bewohnt. Besagter Freund, der sowohl mit Band als auch einfach am Lagerfeuer richtig gute Musik macht.

Und dann gibt es noch diese eine gemeine kleinen Gruppe an Leuten die mich doch fast zum weinen gebracht hat. Sie nennt sich Freunde. Manche von euch kenn ich fast mein ganzes Leben, andere erst seit einem guten Jahr, aber ihr seid unglaublich. Mit jedem von euch, der sich grade angesprochen fühlt, verbinde ich andere Erinnerungen und Erlebnisse, die uns keiner nehmen kann. Eure Briefe auf Schreibmaschine, ein bisschen Tränen verschmiert oder erst im Flugzeug geöffnet, aber auch einfach eure lieben Worte und Umarmungen haben mich doch fast fertig gemacht, mir aber auch nochmal gezeigt, dass ich die tollsten Freunde überhaupt habe und das ein Jahr daran nichts ändern wird.

Seid mir bitte nicht böse, wenn ich mich nicht oft persönlich bei allen melde. Ich weiß noch nicht genau was auf mich zukommt, aber ich habe fest vor jeden Tag in vollen Zügen zu genießen und auszunutzen. Ich werde sehr gerne und so gut wie möglich diesen Blog pflegen und euch damit alle auf dem laufenden halten, aber ansonsten habe ich nicht vor viel Zeit in der digitalen Welt zu verbringen. Wenn ihr mich braucht bin ich natürlich weiterhin nur einen Anruf entfernt.

Dieser Blogeintrag wird mittlerweile deutlich länger als gedacht und ist auch definitiv kein Reisebericht, aber mir unheimlich wichtig. Einen Punkt, der unbedingt genannt werden muss hab ich noch:
Meinen wunderbaren Chef und das ganze lustige, herzliche, manchmal charmant raue Team des Hofladen Schurf. Der Job als Verkäuferin auf dem Wochenmarkt hat nicht nur Geld für die Reise eingebracht, sondern bestand auch aus jeder Menge Spaß, unglaublich netten Stammkunden, Reisvla, dreckigen Fingernägeln und dem ein oder anderen Scherz mit Kollegen anderer Marktstände. Vielen Dank euch allen.

Mittlerweile sitze ich im Flieger Richtung Sydney. Da ich mir als armer Backpacker aber leider kein Wlan leisten kann, wird dieser Artikel Donnerstag im Hostel online gehen.

Ganz liebe Grüße von über den Wolken,
Lara

PS: Ein besonderer Dank geht noch an Merlin, der es mir ermöglicht mit einer fullcap 59fifty durch Australien zu reisen.

PPS: Ich bin inzwischen glücklich in Sydney gelandet und der erste wirkliche Reisebericht wird dann bald kommen.