Der Traum wunderschöne, menschenleere, geheime Orte hier in Australien zu finden, ist sehr schwer erfüllbar, wenn man mit dem Bus reist. Aber es gibt ja auch bekanntere Plätze, die immer noch als magische Insider angepriesen werden. Also nichts wie auf nach Noosa, auf schmalen Wegen und Stegen durch den Nationalpark wandern, vorbei an kleinen Stränden und den Blick immer mal über den Pazifik schweifen lassen.
Dann an der langen Rechtsbiegung mit der Bank den Weg verlassen und die Felsen hinabklettern- Dieser Anweisung eines Internetblogs folgend, haben wir tatsächlich die fairy pools gefunden. Zwei magisch schimmernde, kleine Salzwasserbecken, direkt an der Küste, aber vom Weg nicht einsehbar. Und tatsächlich waren fast keine Menschen anwesend, Heli und ich konnten unser Glück kaum fassen. Wer jemals nach Noosa kommt und ähnliches plant- steckt vorher die SD-Karte in die Kamera.
Aus Erfahrung kann ich sagen, es ist ärgerlich, dies zu vergessen. Da aber sowohl Weg als auch Ziel sehr schön waren, sind wir einfach am nächsten Tag erneut zu den Feenteichen gelaufen. Leider war nicht nur Sonntag, sondern auch noch Vatertag in Australien und da merkte man dann deutlich, wie „geheim“ dieser Platz ist. Zugegeben, wäre er geheim, hätten wir ihn ja auch nicht gefunden. Zu den vielen Menschen hatten sich auch noch Quallen gesellt, weshalb wir von einer Abkühlung im Meer auf dem Rückweg absahen. Sonnenbaden und lesen an einem der kleinen Strände waren angesagt.
Aktiver wurde es Montag, mit einer Tour durch Noosas Everglades. Ja dieses Naturphänomen existiert nicht nur in Florida, auch hier in Australien hatten wir die Chance mit einem Boot in das Flusssystem hineinzufahren. Alligatoren gab es zugegebenermaßen nicht, dafür konnten wir bei unserer Mittagspause einen sich sonnenden Waran beobachten.
In jeder Gruppe gibt es leider den typischen, deutschen Volltrottel, der dann trotz ausdrücklichem Verbot des Guides, meinte, das Tier mit Brot und Steak füttern zu müssen. Es ist ein Phänomen, welches sich hier ständig beobachten lässt. Unglaublich viele Menschen haben den Drang Tiere zu füttern oder anzufassen, weil sie diese entweder süß finden oder ärgern wollen oder sich cool fühlen oder was weiß ich warum. Lasst es doch einfach! Die Tierwelt ist so beeindruckend, freut euch, dass ihr die Möglichkeit habt, sie zu beobachten und lasst der Natur ansonsten ihren Lauf. Lustig zu beobachten ist immer der Gesichtsausdruck, wenn der Fütterer realisiert, das Tierchen könnte eventuell mehr haben wollen.
Die nächste Tierfütterung kam von unserem Guide und ist daher vermutlich eher akzeptabel. Die erste Kilometer des Rückweges sollten für Heli und mich im Kanu erfolgen. Glücklich, ohne nasse Füße Platz genommen zu haben, beobachteten wir, wie unser Guide Toaststücke ins Wasser warf. Daraufhin waren wir umzingelt, von nicht unbedingt kleinen Welsen, die auch gefallen an unseren sofort ins Wasser gehaltenen GoPros fanden. Ich muss sagen, ich war in dem Moment nicht unglücklich, das vor dem Mittagessen dargelegte Angebot schwimmen zu gehen, abgelehnt zu haben.
Das Kanu fahren an sich war richtig schön und lustig, vor allem, weil wir aufgrund unseres Vorsprungs die Natur ganz für uns hatten und keine anderen Menschen in der Nähe.
An diesem Tag war auch Vera von Brisbane nach Noosa nachgekommen und aufgrund ihres Geburtstages am nächsten Tag, wollten wir gerne feiern gehen. So magisch sich Feenteich und Everglades anhören mögen, das wirkliche Märchen ist, dass in Australien ein Nachtleben existiert. Wir sind schließlich auf einer Party in einem anderen Hostel gelandet und hatten auch einen sehr schönen Abend. Nur ist reinfeiern ist nicht so leicht, wenn der DJ um Mitternacht den Laden schließt.
Generell ist Alkohol sehr teuer, sobald eine Person angetrunken ist, darf sie weder in den Club eingelassen werden, noch Alkohol ausgeschenkt bekommen und die meisten Lokalitäten schließen sogar vor zwölf Uhr, zumindest in den kleineren Städten. Es ist ein bisschen merkwürdig wie strikt alles ist, im Vergleich zu Deutschland. In Anbetracht der Tatsache dessen, was ich tagsüber hier alles erleben darf, kann ich mich mit dem verkürzten Nachtleben aber problemlos arrangieren.
Ausgeschlafene Grüße,
Lara
Hi Lara
Bin ja froh zu lesen, dass du ausgeschlafen bist….lässt darauf schließen, du führst, bis auf kleine Ausnahmen, einen soliden Lebenswandel in Australien…
So wie wir gerade in Griechenland auch…
drück dich und weiterhin viel Spaß,
Andrea