Im Laufe der Zeit die ich an einem Ort verbringe landen die obigen Worte fast immer in der Suchzeile von Google. Cairns ist bisher meine absolute Lieblingsstadt und was meine favorisierten Unternehmungen waren könnt ihr in diesem Artikel lesen:

Free Fitness on the Esplanade

Die Esplanade, also die Promenade, in Cairns ist ohnehin schon wunderschön und lädt sowohl zum Spazieren als auch zum Verweilen ein. Aktiver wird es mit den kostenlosen Fitnesskursen, die an sechs Tagen der Woche angeboten werden. Nachdem ich bisher in drei Monaten dreimal joggen war, führte die körperliche Betätigung auch direkt zu ordentlichem Muskelkater.

Die Stunde Zirkeltraining am Samstag entsprach exakt dem Wintertraining, das jetzt zuhause begonnen hat. Damit es sich noch heimischer anfühlte, hatte ich tatsächlich die ganze Zeit die Stimme meiner Trainerin im Kopf, die mir sagt, was ich grade falsch mache. Ich hab mein Bestes versucht Claudia. Liebe Grüße an dich und alle Athletinnen.

Donnerstagmorgen um halb sieben ging es dann mit meinem Zimmernachbarn zum Boxfit. Erneut sehr anstrengend und sehr gut, der Muskelkater blieb diesmal erstaunlicherweise aus.

Kuranda

Kuranda ist ein kleines, sehr touristisches Dörfchen im Regenwald. Zu einem großen Teil ist hierbei der Weg das Ziel. Eine idyllische kleine Eisenbahn windet sich durch den Regenwald ihren Weg nach oben und per Gondel schwebt der geneigte Besucher über den Bäumen wieder hinab. Oder der nicht allzureiche Backpacker gibt sein Geld lieber anderweitig aus und nimmt den Bus.

Trotz meiner eher unspektakulären Anreise und den wenig überzeugenden Märkten bietet Kuranda meiner Meinung nach zwei einzigartige Gründe wiederzukommen:

1. Unglaublich gute Falafeltaschen, von einem Original an Koch/Verkäufer angeboten.

2. Die Peter Jarver Art Gallery. Peter Jarver war ein australischer Landschaftsfotograf, von dem ich bis vor kurzem noch nie etwas gehört habe. Er ist bereits 2003 im Alter von 49 Jahren an Krebs gestorben, aber seine Bilder sind in meinen Augen unglaublich zeitlos und genial. Von meinem zweistündigen Aufenthalt in Kuranda habe ich eine Stunde in seiner nicht wirklich großen Galerie verbracht und mir die Aufnahmen angeschaut, die hauptsächlich im Norden aufgenommen wurden, aber auch andere Highlights wie Sydney oder Uluru zeigten. In seinen Büchern sind neben den Bildern auch Geschichten abgedruckt, in denen er berichtet, wie die Aufnahmen zustande kamen und wie lange er teilweise reisen und warten musste.

Fitzroy Island

Zutaten für einen perfekten Tag: Sonne, eine grüne Insel mit wunderschönen Stränden, Schnorchelausrüstung, ein Riff mit vielen coolen Fischen und tatsächlich einigen noch lebendigen Korallen und eine finnische Freundin. Willkommen auf Fitzroy Island. Eine Stunde mit dem Boot vom Hafen in Cairns entfernt liegt dieses Paradies mit einem Strand der definitiv mit Whitehavenbeach konkurrieren kann.

Das Offroadauto des australischen Freundes an seine Grenzen bringen

Größtes Plus in jeder Stadt ist es, Einheimische zu kennen. Oder Holländer die im Alter von sieben Jahren nach Cairns kamen. Praktischerweise arbeitet ein eben solcher bei Heli in der Bar und die beiden haben mich auf einen ihrer Abenteuerdonnerstage mitgenommen. Es ging aus Cairns raus und auf sehr unbefestigten Straßen zu schönen Stränden und guten Aussichtspunkten. Hierbei war der Weg tatsächlich großer Teil des Ziels.

Auf der Weiterfahrt zu einem Wasserfall hat allerdings der Motor angefangen Probleme zu machen und wir waren gezwungen RACQ, die australische Variante des ADAC, zu rufen. Immerhin hatten wir einen Strand inklusive Sonnenuntergang direkt in der Nähe. Nach Hilfe, Jubel und 1o Minuten Weiterfahrt fing das ganze Spiel wieder von vorne an, diesmal bereits im Dunkeln und begleitet von Mückenschwärmen. Schlussendlich musste das Auto abgeschleppt werden und scheint ernsthaft kaputt zu sein. Der Tag an sich war trotzdem sehr schön.

Zeit mit Freunden

Da Heli an vier der zwölf Tage die ich in der Stadt war frei hatte, haben wir unsere alten Gewohnheiten von zusammen kochen, bummeln und auf Entdeckungsreise gehen wieder aufnehmen können und wieder mal eine unheimlich schöne Zeit gehabt.

Wir waren sogar das erste Mal richtig feiern, was wir zuvor aufgrund eines Mangels an Geld, Örtlichkeiten oder Lust noch nie geschafft haben. Den einen oder anderen Abend habe ich sie auch einfach in der Bar besucht, das Salthouse ist nämlich eine ziemlich schöne und entspannte Location.

Cape Tribulation

Obwohl ich wirklich kein Fan davon bin Touren zu buchen, muss ich sagen, dass der Ausflug nach Cape Tribulation, mit einer Übernachtung, sich definitiv gelohnt hat. Morgens ging es zunächst zur Mossman Gorge, einer Schlucht mit Flusslauf, von der auch Peter Jarver einige Bilder geschossen hat. Es ist tatsächlich wunderschön, allerdings nur auf wenigen Plattformpfaden begehbar, welche völlig von Menschenmassen überlaufen sind.

Danach ging es weiter zum Daintree Rainforest, dem ältesten Regenwald der Welt. Bei einer Fahrt über den Fluss haben wir ein Krokodil und eine grüne Baumschlange zu Gesicht bekommen und ich konnte zum ersten Mal meine neue Kamera ausprobieren und war so glücklich endlich einen funktionierenden optischen Zoom zu haben.

Am frühen Nachmittag gelangten wir zu Cape Trip, dem Ort an dem der Regenwald den Strand berührt. Es ist wirklich unheimlich schön dort, allerdings ist die Nutzung des Strandes sehr limitiert. Ins Wasser sollte man generell nicht gehen, aufgrund von Krokodilen, Quallen und Haien. Und grade nachts ist ein großer Abstand zur Wasserkante zu halten, so man nicht als Krokodilfutter enden möchte.

Da es abends wie aus Kübeln schüttete, war die Verlockung an den Strand zu gehen noch weiter gemindert, leider wurde uns auch der Sonnenaufgang verregnet. Daher der Begriff Regenwald.

Eben diesen durchquerten wir am nächsten Tag erneut auf einem Plattformweg und hatten das unheimliche Glück einen Kasuar zu sehen. Von diesem tödlichsten Vogel der Welt, welcher extrem scharfe Klauen hat und sehr schnell rennen kann, gibt es weltweit noch 1300 Stück.

Auf dem Rückweg gab es dann noch Regenwaldeis, aus rein biologischen und natürlichen Zutaten. In Plastikbechern! Mit Plastiklöffel!! Australier und Umweltschutz gehen leider oft getrennter Wege.

Dennoch war es unglaublich tatsächlich im Regenwald übernachtet zu haben, diese Plätze zu sehen und das Glück zu haben diese Tiere zu sehen und sogar fotografieren zu können.

Flughunde bestaunen

Ich bin durch Zufall im hellichten Tageslicht an einem Baum voller Flughunde vorbeigekommen und habe die Chance genutzt diese unglaublich niedlichen, bedrohten Tiere zu fotografieren. Des weiteren habe ich sogar die Geduld aufgebracht zwei Stunden zu warten, bis die Sonne untergegangen war und die Tierchen begannen loszufliegen. Nur um festzustellen, dass ich die früheren Fotos deutlich schöner fand, das Spektakel war jedoch definitiv sehenswert.

Krims und Krams

Eine Kurzfassung anderer schöner Sachen in Cairns:

Durch den botanischen Garten spazieren, das Kunstmuseum und das Geschichtsmuseum besuchen, auf Rusty`s Market frisch einkaufen, durch das Shoppingcentre Cairns Central wandern und den armen Kerl bedauern, der in Mantel und Bart den Weihnachtsmann gibt, das unglaublich niedliche Örtchen Palm Cove besuchen, das erste Mal Last Christmas hören, an der Lagune rumliegen, rumlaufen und genießen in Australien zu sein.

Und mit dieser genialen Stadt endet mein Abenteuer Ostküste. Nach mehr als 2300 Kilometern, circa 11 Stops und genau dreieinhalb Monaten, die ich zwischen Sydney und Cairns gereist bin. Ich habe unglaublich liebe, sympathische und interessante Menschen kennengelernt, von denen einige zu Freunden wurden, ich habe circa die Hälfte meiner benötigten Farmtage abgearbeitet und trotz meiner Allergie gegen Zoos und Tierkrankenhäuser schon unglaublich viele wilde Tiere gesehen. Meine Liebe zum Ozean hat groß begonnen und wächst von Tag zu Tag, ich war surfen, tauchen, schnorcheln und habe stundenlang am Strand gesessen. Mein Vorsatz in Australien jeden einzelnen Tag zu genießen funktioniert soweit hervorragend und ich liebe es alleine zu reisen. Zur Zeit bin ich in Alice Springs, morgen geht es zum Uluru und am 5.12 starte ein weiteres großes Abenteuer: Neuseeland.

Und so sehr ich es liebe alleine zu reisen, Marie, ich freu mich unglaublich auf unsere gemeinsame Zeit.

Liebe Grüße an euch alle,

Lara

 

What to do in …. Cairns

Beitragsnavigation


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert