Fiji ist ein unglaublich tolles Land und ich schätze mich sehr glücklich hier vor meinem Heimflug nocheinmal zwei Wochen verbracht zu haben.
Nach meiner Landung am Flughafen von Nadi, welches im Westen der Hauptinsel Viti Levu gelegen ist, besorgte ich mir Bargeld, eine Simkarte und ein Busticket und war auch schon auf dem Weg zu meinem ersten Traumort.
Es sei gesagt, dass ich diese Reise während meiner Farmarbeit ausgeplant und auch größtenteils gebucht habe. Eine geführte Tour kam für mich von vorneherein nicht in Frage und auch zwei Wochen purer Strandurlaub erschienen nicht reizend.
Meine Idee lautete daher die Hauptinsel zu erkunden und in der zweiten Woche die Yasawas, eine Inselkette im Nordwesten Viti Levus zu bereisen.
Nach zwei Stunden Busfahrt, erreichte ich abends das Fiji Beachhouse an der Coral Coast, der Südküste Viti Levus.
Kaum im Dunkeln angekommen lief ich zwei Schottinen in die Arme, die mir die Rezeption zeigten und mich einluden mit ihnen zu essen. Von da an haben wir die nächsten sieben Tage bis auf eine Ausnahme komplett gemeinsam verbracht und ich schätze mich so glücklich erneut wunderbare Menschen kennengelernt zu haben.
Meine Tage begannen jeden morgen um acht mit einer Runde Yoga. Und die Location war einfach absolut perfekt.
Dann sind wir einen Tag durch den Dschungel gewandert und haben dabei mehrere, teilweise oberschenkeltiefe, Flüsse durchquert und unser bestes gegeben nicht im Matsch zu landen.
Ansonsten stand ich endlich mal wieder auf dem Surfbrett, hab meine Zeit in der Hängematte verbaumelt oder Cocktails getrunken.
Nach vier Nächten ging es für mich weiter nach Suva, Fijis Hauptstadt.
Ich habe mich während meiner ganzen Reise nie so unwohl gefühlt an einem Ort. Viele Reisende zuvor hatten mich vor der Kriminalität dort gewarnt und als ich nachmittags loszog, die Stadt zu erkunden schärfte mir auch mein Hostelbesitzer, ein sehr netter, älterer Einwohner, ein im Dunkeln auf jeden Fall ein Taxi zu nehmen.
Mein Gefühl als ich durch die Straßen lief war dem entsprechend mulmig. Nichtsdestotrotz bin ich durch die Gassen geschlendert, habe mir die Märkte und den Hafen angeguckt und das Museum besucht. Je länger ich unterwegs war umso entspannter wurde ich. Trotzdem war ich froh, eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang wieder im Hostel einzutreffen.
Der Abend wurde noch richtig nett. Ich stieß zu einer kleinen Gruppe aus Briten und Amerikanern die Freiwilligendienst an der örtlichen Grundschule leistete und dauerhaft in diesem Hostel wohnte.
Obwohl ich zwei Nächte eingeplant hatte, befand ich mich am nächsten Morgen wieder in Bus nach Nadi. Ich bin froh die Erfahrung gemacht zu haben und nach alleine nach Suva gefahren zu sein, aber ein Tag hat gereicht.
In Nadi habe ich die beiden Schottinen wieder getroffen und am nächsten Tag haben wir zusammen einen Tagesausflug zu einer kleinen Insel namens Malamala gemacht.
Dann hieß es Abschied nehmen und während die beiden ihre Flieger Richtung Schottland und Australien nahmen kam ich nach drei Stunden Bootsfahrt im Barefoot Manta Resort auf der Insel Drawaqa in den Yasawas an.
Die nächsten beiden Tage waren völlig entspannt und bestanden größtenteils aus liegen und lesen. Und als Highlight schnorcheln mit Mantarochen.
Diese Tiere sind einfach so unglaublich elegant und wunderschön anzusehen, wenn sie ihre Saltos im Wasser drehen.
Und dann ging es wieder aufs Boot doch dieses Mal bin ich nicht alleine gereist sondern habe Vera wieder getroffen. Wir hatten eine richtig gute Zeit auf Nacula im Blue Lagoon Resort.
Das Essen war absolut fantastisch, die Landschaft war wunderschön und wir haben unzählige Paradiesfotos geschossen. Es war das perfekte Ende meiner Reise und es war einfach gut eine Freundin zum quatschen zu haben und keine neuen Leute mehr kennenlernen zu müssen.
(Nicht das grundsätzlich etwas gegen neue Leute einzuwenden wäre, aber ich brauchte wirklich eine Auszeit vom Backpackersmalltalk a la „Wo kommst du her, wie lange bist du schon unterwegs, was ist dein nächstes Ziel, was war dein Lieblingsort, etc.?)
Nach drei wunderschönen Tagen mit mehr Yoga, schnorcheln, Höhlenbesichtigung, Sonnenauf- und Untergängen und Seele baumeln lassen bin ich gestern wieder in Nadi angekommen und warte grade auf mein Shuttle zum Flughafen.
Und jetzt kann ich es einfach nicht mehr abwarten nach hause zu kommen.
Liebe Grüße von noch weit weg,
Eure Lara
PS: Dies ist mein letzter wirklicher „Reiseeintrag“, zumindest für eine Weile. Vielen Dank an alle die mitgelesen und mich unterstützt haben, ich hoffe es hat euch gefallen, ich hatte jedenfalls viel Spaß beim Schreiben und habe mich über jeden Kommentar gefreut.
Der ursprüngliche Sinn dieser Seite hat sich mit diesem Eintrag jetzt erfüllt.