Die vergangene Woche in Bowen reichte von einem Tag im Paradies über normalen Arbeitsalltag bis hin zu dicken Wollsocken und Herbstgefühlen.

Zwischen dem letzten und dem nächsten Strandtag sollten ganze vier Arbeitstage liegen. Die Ankündigung vergangenen Donnerstag, dass der folgende Tag frei sein würde, wurde allgemein mit wenig Begeisterung aufgefasst (Stichworte Geld und Visatage). Es wäre allerdings fatal gewesen, sich zu lange zu ärgern, nur weil man in einem der schönsten Länder der Erde, in einer Stadt an der Küste, bei 30 Grad, den Tag nicht im Tomatenfeld verbringen darf. Besonders dann, wenn die Mitbewohnerinnen einen Van haben und man eingeladen wird, morgens mit zur 40 Minuten entfernten Hydeaway Bay zu fahren.

Dieser Strand ist der schönste den ich bisher in Australien gesehen habe. Der Blick auf Berge und eine kleine Insel, wunderschönes Wasser und vor allem: keine Menschen. Außer uns dreien, waren noch fünf andere Freunde von der Farm mitgekommen und ansonsten haben wir vielleicht vier Spaziergänger über den ganzen Tag verteilt gesehen.

Der perfekte Ort um sein Leben zu genießen und unendlich dankbar zu sein.

Die nächsten Arbeitstage verliefen normal gut, außer das die düstere Voraussage unseres Maschinenfahrers über uns zu schweben begann, dass in der nächsten Woche ein starker Sturm kommen solle und wir wahrscheinlich mehrere Tage frei bekämen. Montagmorgen war auch tatsächlich alles nass geregnet und nach zehn Minuten Arbeit waren sämtliche Hosen, Schuhe und Handschuhe komplett durchgeweicht. Als dann um neun Uhr die Mitteilung kam wir hätten nun Feierabend und Dienstag frei, waren wir nicht undankbar.

Trotzdem würde ich immer noch lieber arbeiten und zumindest weiter Geld verdienen, von mir aus auch ohne Visatage zu sammeln, denn meine nächsten Reisepläne stehen, Bus und Flugtickets sind gebucht und am 6.November habe ich meinen letzten Arbeitstag in Bowen. Ich hoffe sehr, dieser wird noch auf dem Tomatenfeld stattfinden, aber das Datum an dem die Saison endet, ist zu 100% vom Wetter abhängig und im Moment noch nicht vorauszusagen. Es wird zwischen Ende Oktober und Mitte November liegen.

Nach unserem unerwartet frühen Feierabend gestern, habe ich dann versucht mir in der Stadt einen Job für heute zu organisieren. Da ich grade diesen Blog schreibe, hat es offensichtlich nicht geklappt. Natürlich weiß ich, dass Läden oder Firmen normalerweise keine Leute für einen Tag brauchen, aber es hätte ja sein können, dass Jemand Jemanden kennt, der grade umzieht, bei dem eine Putzfrau, Küchenhilfe, Kellnerin oder was auch immer kurzfristig krank geworden ist oder der in irgendeiner anderen Weise einen Tagesjob anzubieten hat. Mein Rundfragen beim Hostelbesitzer, der Bücherei, Informationsstelle, Kiosk, Cafes und ähnlichem war allerdings leider weitestgehend erfolglos. Noch besteht aber die Hoffnung in den Abendstunden in einem indischen Restaurant zu arbeiten und das vielleicht sogar für die nächsten Wochen. Abgesehen davon, dass ich weder Berufserfahrung in der Küche noch beim Kellnern habe und absolut keine Verbindung zu Indien bisher, bin ich recht optimistisch und hoffe auf das Beste.

Zumindest der gute deutsche Schokopudding aus dem Survivalpaket ist mir gelungen und hat mein ohnehin gutes Verhältnis zu meinen Mitbewohnerinnen noch einmal gestärkt.

Der gestrige Nachmittag fühlte sich dann noch sehr nach deutschem Oktober an, aber nicht nach den goldenen Tagen. Mehr nach Regen und Kälte und daher schön mit Pullover und dicken Wollsocken auf der Couch ein gutes Buch lesen und Tee trinken.

Wetter und Unternehmungen waren also die letzte Woche sehr gemischt. Zudem bereits Berichteten habe ich das erstem Mal in meinem Leben Billard gespielt, was sehr viel Spaß gemacht hat und war in Bowen im Freibad.

Liebe Grüße und eine unternehmungslustige Woche,

Eure Lara

Lagebericht Nr.3 Paradiesstrand & Herbstwetter

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Ein Gedanke zu „Lagebericht Nr.3 Paradiesstrand & Herbstwetter

  1. Hallo Hexe,
    der Schokopudding sieht fantastisch aus, ich komme mal kurz rüber 😉
    Ich hoffe sehr das deine Erfahrung mit der indischen Küche funktioniert, ich melde mich dann schon mal zum Kochkurs an.
    Weiter so und bis bald
    LG
    Mami und Daddy

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